Le Lotte nella Radio di Weimar – Kap.3 Sylvias Hauptrolle 6

Philipp war zurück aus den USA. „Ohne ein Geräusch kamen die an sein Bett geschlichen. Mein Dad lag bleich, abgemagert, lange Haare. Er atmete so flach, dass man es nicht sah.

Die Besucher trauten sich kaum selbst Luft zu holen. Sie schauten ihn an. Unvermittelt schnellte sein Kopf hoch. Alle fuhren zusammen. Er krähte: ‚Still alive! Still alive!’. Eine Mischung aus Husten und etwas, was man für ein Kichern hätte halten können, folgte.“

Meistens saß er schweigend im Nero vor seinem ‚Grauburgunder’.

Nur wenige Wochen später wurde er wieder über den großen Teich gerufen. Er sollte sich beeilen.

Es muss feierlich zugegangen sein. Philipp hat im Nero wenig darüber erzählt. Erst nach und nach ist die Story hauptsächlich über Umwege von anderen Seiten durchgesickert. Sein Dad hatte sein eigenes Finale selbst mit arrangiert. Mit einem Krebs in der Lunge und abnehmender Kraft hätte er seine Anweisungen gegeben. Auf dem Weg des Trauerzugs zum Friedhof wäre der Verkehr zu dem Anlass von kleinen militärischen Kommandos gesperrt worden. Der Leichenwagen wäre eine lange Strecke durch den Ort langsam, fast im Schritttempo gefahren. Davor und dahinter, eine Motorrad-Eskorte als Ehrengeleit. Am Grab Trommler, Bläser, Hymnen, Ehrenformationen, die Salutschüsse abfeuerten, grüßende Soldaten, jede Menge Kränze, Blumen und Schleifen. Alle Soldaten in Edeluniformen mit weißen Handschuhen. Vor der Versenkung des Sargs in der Grube wurde ein Star-Spangled-Banner, das den Sarg bedeckt hatte, zusammengefaltet und dem nächsten Angehörigen, in dem Falle Philipp, überreicht. ;

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